Bahnbetriebswerke
Mit der Ablösung der Dampflokomotive sind
Bahnbetriebswerke rar geworden.
Auf diesen Seiten werden nicht nur die Bahnbetriebswerke, sondern
auch die Einrichtungen, die nur zur Versorgung von Betriebsmitteln
der Lokomotiven dienten, zusammengefasst.
Heute gibt es keine Bahnhöfe mehr, die über ein Bahnbetriebswerk
verfügen. Die meisten wurden abgerissen und wenn nicht, so werden
sie von Museumsbahnen betreiben.
Ansonsten gibt es sie nur noch bei den Schmalspurbahnen oder in
Eisenbahnmuseen. Deren Anzahl ist aber überschaubar.
Hier bei Bahnbauten kann man ein Schmalspur Bahnbetriebswerk für
Dampflokomotiven in voller Aktion auch im Film erleben. Die
wichtigsten Einrichtungen werden beschrieben und im Betriebsablauf
dargestellt.
Lokstationen gibt es in Deutschland seit 1835 (Nürnberg). Es sind
Bahneinrichtungen, die der Bereitstellung von Eisenbahnfahrzeugen,
deren Wartung und Reinigung zwischen den Zugläufen dienen. Später
erweiterten sich deren Aufgaben um die Instandsetzung und größeren
Reparaturen. Hier werden auch die Betriebsmittel nachgefüllt. Im
Betriebswerk (BW) befanden sich auch alle Gebäude wie Abstell- und
Werkstattschuppen, Übernachtungsgebäude für das Zugpersonal.
Durch die zunehmende Betriebssicherheit der Fahrzeuge wurde der
Abstand zwischen den Betriebswerken immer größer. Man
unterscheidet zwischen Heimat-BW, Einsatz-BW und BW-
Außenstelle. Bahnbetriebswerke liegen in der Nähe von Zugbildungs-
und Lokomotivwechsel Bahnhöfen.
Zur Dampflokzeit waren die Arbeiten aufwendig. Die
Dampflokomotiven benötigten sehr zeitaufwendige Wartungsarbeiten.
Es genügte nicht nur die Vorräte wie Wasser, Kohle und Bremssand
nachzufüllen. Täglich mussten die Schlacke und die Rauchkammer
gereinigt werden. Auch die Lagerstellen ölte man mehrmals täglich.
Tenderlokomotiven mussten auf einer Drehscheibe in Fahrtrichtung
gebracht werden. Da die modernen Elektro- und Diesellokomotiven
sehr wartungsarm sind, hat sich die Anzahl der Instandhaltungswerke
auf knapp 60 Orte reduziert.
Die Bahnbetriebswerke
dienten der Instandhaltung
des Lokomotiv- und
Wagenparks. Heute heißen sie
DB Werke und Betriebshöfe
oder Eisenbahnwerkstätten.
Neben Wartungsarbeiten wurden hier unter
anderem Reparaturen und gesetzlich
vorgeschriebene Untersuchungen des rollenden
Materials durchgeführt.
Die Abbildung zeigt den einständigen
Lokschuppen in Weimar von 1850.
Die Abbildung zeigt das Bahnbetriebswerk Bestwig
mit Ringlokschuppen und Drehscheibe um 1920.
Moderne Eisenbahnwerkstatt einer Privatbahn
zu den 38 Bahnbetriebswerken